strafen

strafen

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stra|fen ['ʃtra:fn̩] <tr.; hat:
eine Strafe auferlegen:
das Schicksal hat ihn schwer gestraft (er hat ein schweres Schicksal zu tragen); <auch itr.> Gott straft gerecht; sie wurde mit strafenden Worten zurechtgewiesen; sie sah ihn strafend an; ein strafender Blick.
Syn.: belangen, bestrafen, maßregeln, mit einer Strafe belegen.

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stra|fen 〈V. tr.; hat〉 jmdn. \strafen eine Strafe an jmdm. vollziehen ● Gott strafe mich, wenn ich nicht die Wahrheit spreche ● jmdn. Lügen \strafen ihm beweisen, dass er gelogen hat; seine Verlegenheit strafte seine Worte Lügen ● jmdn. hart, leicht, nachdrücklich \strafen; jmdn. körperlich \strafen ihn züchtigen ● jmdn. für ein Vergehen \strafen; jmdn. mit Verachtung \strafen ihn nicht beachten; jmdn. mit Worten \strafen ausschelten ● ein \strafender Blick; die \strafende Gerechtigkeit; \strafende Worte; er ist gestraft genug (z. B. durch den Schrecken) man braucht ihn nicht noch bes. zu strafen; mit diesem Sohn ist er gestraft der S. bereitet ihm viel Sorgen [<mhd. strafen, das ein älteres Wort refsen, ahd. rafsjan „mit Worten tadeln“ ersetzt, wahrscheinl. wegen der leichteren Sprechbarkeit; weitere Herkunft unklar]

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stra|fen <sw. V.; hat [mhd. strāfen, urspr. = tadelnd zurechtweisen, H. u.]:
a) jmdm. eine Strafe auferlegen; bestrafen (a):
jmdn. hart, schwer, empfindlich, unbarmherzig [für etw.] s.;
jmdn. körperlich s. (ihn züchtigen);
sie wurde noch für jede Kleinigkeit mit dem Stock gestraft (geschlagen);
ein strafender Blick;
strafende Worte;
sie sah ihn strafend an;
Ü die Geschichte strafte ihn mit Nichtachtung;
er ist gestraft genug (ugs.; das, was geschehen ist, ist schlimm genug für ihn, er braucht nicht noch eine Strafe);
das Schicksal hat ihn schwer gestraft (er hat ein schweres Schicksal zu tragen);
R Gott strafe mich, wenn ich lüge;
mit jmdm., etw. gestraft sein (mit jmdm., etw. großen Kummer haben: mit dieser Arbeit ist sie wirklich gestraft);
b) (selten) bestrafen (b):
ein Unrecht s.;
c) (Rechtsspr. veraltend) eine Strafe an jmdm., an jmds. Eigentum wirksam werden lassen:
jmdn. an seinem Vermögen, an Leib und Leben s.

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stra|fen <sw. V.; hat [mhd. strāfen, urspr. = tadelnd zurechtweisen, H. u.]: a) jmdm. eine Strafe auferlegen; ↑bestrafen (a): jmdn. hart, schwer, empfindlich, [un]nachsichtig, grausam, unbarmherzig [für etw.] s.; Gott hatte die Hand verdorren lassen, hatte Kolja gestraft mit dem Tode (Schaper, Kirche 71); jmdn. körperlich s. (ihn züchtigen); Was habe ich getan? Warum strafen mich die Götter so schrecklich? (Baum, Bali 203); sie wurde noch für jede Kleinigkeit mit dem Stock gestraft (geschlagen); ein strafender Blick; strafende Worte; sie sah ihn strafend an; R Gott strafe mich, wenn ich lüge; Ü Ich habe einen schwachen Magen, der mich nach dem Essen häufig mit einem Völlegefühl straft (Stern, Mann 276); die Kunstgeschichte strafte ihn lange mit Nichtachtung (beachtete ihn lange nicht; Koeppen, Rußland 193); er ist gestraft genug (ugs.; das, was geschehen ist, ist schlimm genug für ihn, er braucht nicht noch eine Strafe); das Schicksal hat ihn schwer gestraft (er hat ein schweres Schicksal zu tragen); *mit jmdm., etw. gestraft sein (mit jmdm., etw. großen Kummer haben): mit diesem Leben, diesem Mann ist sie wirklich gestraft; b) (selten) bestrafen (b): ein Unrecht s.; c) (Rechtsspr. veraltend) eine Strafe an jmdm., an jmds. Eigentum wirksam werden lassen: jmdn. an seinem Vermögen, an Leib und Leben s.

Universal-Lexikon. 2012.

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